Halsweh und Co. ...
Du bist sehr oft heiser wenn du singst? Oder hast sogar Halsweh danach? Dann machst du irgendetwas falsch. Das hast du dir sicher schon gedacht. Doch was ist es?
Verspannungen.
Vielleicht ist der Bauch verspannt oder die Zunge blockiert. Vielleicht
ist es auch der Kiefer oder die Lippen. Wenn dies so ist, hebt sich der
Kehlkopf an. Ein hochgestellter Kehlkopf verursacht sehr häufig Halsschmerzen.
Finde die Ursache heraus, es könnte zum Beispiel folgendes sein:
- Viele Sänger/Sängerinnen pressen den Kehlkopf nach oben,
weil sie denken, sie würden so lauter oder
überzeugender singen, doch das ist ein Irrtum. Singe leiser und vor allem mit der Kraft aus dem Bauch, d.h. mit deiner "Stütze, das ist gesünder. - Wenn der Stress oder die Belastung zu groß werden, hast du dann das Gefühl „es schnürt dir die Kehle zu“?
- Hast du das Gefühl, du musst um alles kämpfen? Oder willst du alles perfekt machen? Dieser Druck kann die Muskelverspannung verursachen. Gedanken und Gefühle haben Einfluss auf die Abläufe in unserem Körper.
- Werde gelassener. Keiner ist vollkommen. Streiche Aufgaben und Termine, die zu viel sind. Vertraue Gott deine Sorgen und Probleme an. Im 1. Petrusbrief Kapitel 5, Vers 7 lässt Gott dich wissen, wenn du das tust, wird Gott für dich sorgen.
Ich empfehle dir auch eine/n Logopäden/Logopädin (Stimmtherapeut)aufzusuchen.
Druck - Gegendruck
Wenn du spürst, dass deine Muskulatur rund um den Kiefer verspannt ist, kannst du sie mit Druck und Gegendruck Übungen lösen: Öffne den Mund und schiebe ihn von unten mit der Faust zu. Halte diese Stellung. Versuche nun den Mund zu öffnen, während du mit der Faust immer noch den Mund zudrückst. Halte diese Spannung ca. 10 Sekunden. Danach lockern und wiederholen. Öffne den Mund so weit du kannst und halte diese Stellung so lange du kannst. Schließe den Mund wenn es unangenehm wird. Bewege den Kiefer seitlich und kaue dabei wie eine wiederkäuende Kuh. Rechts und links je 10 mal. Du kannst auch herzhaft lachen! Das lockert die Kiefermuskulatur und deine Seele. Stell dir vor, du bist ein Nussknacker. Öffne den Mund weit und lasse ihn von selbst wieder in seine geschlossene Position schnappen. Wiederhole mehrmals. |
Zunge und Kehlkopf sind verbunden. Streckst du die Zunge
heraus, so hebt sich dein Kehlkopf an.
Verspannt sich die Zunge, hat das Auswirkungen auf den Kehlkopf und du wirst
heiser. Du kannst die Arbeitsweise deiner Zunge kennenlernen und Fehler
korrigieren.
ÜBUNG 1 Essensreste entfernen. Taste mit der Zungenspitze die Zahnreihen von innen und von außen ab, so als wolltest du Essensreste entfernen. |
ÜBUNG 2 Kreise mit der Zungenspitze außerhalb der Mundhöhle. Die Zunge ist ein Muskel der sich ganz gut dehnt und streckt. |
ÜBUNG 3 |
ÜBUNG 4 Die Zungenmitte kann sich heben und senken. Öffne den Mund leicht, sage „J“ und „A“ abwechselnd ohne den Kiefer zu bewegen. Was stellst du fest? Genau, bei „J“ hebt sich die Zungenmitte, bei „A“ senkt sie sich. Das tut deiner Zunge gut. Trainiere folgendes: Ziehe die Zungenspitze mit den Fingern so weit wie möglich heraus, so löst du Verspannungen in der Zungenmitte. Drücke die Zungenmitte bewusst gegen den Gaumen und bewege sie dort ein wenig hin und her, dann löst du den Druck wieder. Zungenbrecher wie „Fischer Fritz fischt frische Fische“ machen Zunge und Lippen munter. „Little - Kittel - Sattel" hier muss die Zunge viele kleine Bewegungen durchführen, so wird sie fit. Der hintere Teil der Zunge hebt sich wenn du „ng“, „g“ und „k“ aussprichst. Spreche „a“, dann senkt sich der hinterste Teil ab. Wechsle ab: „ng“ „a“ „g“ „a“, du spürst wie die Zunge arbeitet? |
Lippen sind Muskeln, aus diesem Grunde können sie sich natürlich auch verspannen. Zum Beispiel wenn du nervös bist, dann hast du Probleme die Tonhöhe exakt zu treffen. Folgende Übungen sorgen für Entspannung:
Trainiere vor dem Spiegel Befeuchte die Lippen mit der Zunge. Bewege deine Lippen so als wolltest du den aufgetragenen Lippenstift auf ihnen verteilen. Dann erinnere dich an deine Kindheit und daran wie du das Schnauben eines Pferdes nachgeahmt hast: ppppp (p sagen und Luft durch die Lippen pusten) Ziehe einem imaginären Strohhalm und dann grinse breit. Wechsle ab, 10 mal Sprich langsam und abwechseln: „p“, „b“ und „m“. Die Lippenspannung ist unterschiedlich, hast du es bemerkt? Singe mit einem langen Ton: I E Ä A O U Y. Achte darauf, das die Lippen entspannt sind. Du kannst dir dabei auch sanft von oben nach unten über die Wangen streichen. Während dieser Übung hat sich die Klangfarbe der Vokale geändert. Sie ist von hell nach dunkel gewan-dert. Helle Töne werden mit der Zunge moduliert, dunkle Töne mit den Lippen. Singe das ganze eine Oktave tiefer, dann eine Oktave höher. Beobachte die Mundöffnung, sie wird sich verändern. |