Lampenfieber...
- ist ein aufgeregtes, ängstliches bis panisches Gefühl
vor einer wichtigen Entscheidung, vor einem Auftritt oder einer Präsentation
in der Öffentlichkeit. Die eigentliche Ursache für das Lampenfieber
ist die Angst vor Menschen, das ist ein angeborener Instinkt für das
Überleben. Du willst flüchten, weil die Situation unangenehm ist.
Du hast angst dich zu blamieren, den Faden zu verlieren, etwas Falsches
zu sagen oder hast schlicht angst zu versagen.
Lampenfieber ist Stress, er kann sich positiv auswirken, indem alle deine
Kräfte mobilisiert werden, dann bist du hellwach und konzentriert.
Es gibt aber auch negative Auswirkungen wie Schweißausbrüche,
Versagen der Stimme und der Black-out (d.h. das Denken ist blockiert, es
herrscht die große Leere).
Die Lösung:
Versuche die Betrachtungsweise deines Auftritts zu verändern. In dir
steckt ein Fluchtreflex, er ist fest in deinem Unterbewusstsein einprogrammiert.
Diese Programmierung kannst du nicht löschen. Dein „innerer Schweinehund“
will ausbüchsen, während dein Verstand möchte, dass du bleibst,
denn hast geübt und möchtest ja eigentlich auftreten. Also bringe
deinem „inneren Schweinehund“ bei, den Auftritt als positive,
angenehme, erfolg-versprechende Situation zu betrachten und zu erleben.
Wie?
Trete so oft wie möglich auf. Mit
jedem Mal wird es entspannender und schöner.
Trete erfolgreich auf.
- Trete zunächst da auf, wo der Druck gering ist: Freunde, Familie,
Verein. - Wenn du dich als Solist überfordert fühlst, versuche
es zunächst im Chor, Band, Duo, ...
- Wähle einfache Lieder, die du auch unter ungünstigen Bedingungen
gut performen kannst. Wenn du das geschafft hast, erhöhe den Schwierigkeitsgrad.
- Der Adrenalinausstoß macht dich nervös, er dauert ca.
10 Min., wenn du mehr als 10 Minuten auf der Bühne stehen kannst,
wird es für dich immer angenehmer. Trete länger auf, performe
nicht nur ein Lied.
- Wenn die Nervosität schon hinter der Bühne beginnt, - prima!
Dann kannst du zum Beispiel mit großen Bewegungen das Adrenalin
abbauen und dich so vor dem Auftritt entspannen.
- Je länger du die eigentlich Performance hinauszögern kannst,
desto besser für die Darbietung. Rede mit dem Publikum, breite
deine Noten aus, mach etwas Lustiges,… atme tief durch, denke
an nicht an die Performance und lächle!!! Lächeln entspannt
ungemein.
- Beginne dein Programm mit den leichten Songs und steigere es langsam.
Virtuose Stücke plane am Ende ein.
- Lampenfieber ist normal.
- Es mag schrecklich unangenehm für dich sein, Fehler zu machen,
doch es gehört zum Menschsein und sei beruhigt, die Mehrheit der
Menschen bemerkt diese Fehler nicht.
Mach deinen Wert als Mensch nicht an deiner musikalischen Leistung fest. Du bist wertvoll auch wenn was daneben geht. Wertvoll schon alleine aus dem Grund, weil du in Liebe erdacht und erschaffen bist, kein Zufall,sondern gewollt und geplant von Gott dem Schöpfer.
- Erwarte die Veränderungen nicht über Nacht! Du brauchst
Zeit, um deinem „inneren Schweinehund“ klar zu machen, dass
es eine super Sache ist, auf der Bühne Musik zu machen. Mit jedem
gelungenen Auftritt wird dein Selbstbewusstsein wachsen und die Lust
einen neuen Versuch zu wagen.
- Ich habe herausgefunden, dass es für mich wichtig und sehr hilfreich
ist, meinen Gesang nicht als perfekt präsentierte Unterhaltung
zu sehen, sondern als Dienst. Ich gebe durch den Liedtext eine Botschaft
weiter, die Gott sehr wichtig ist und anderen helfen wird.
Oder ich singe mein Lied aus Dankbarkeit und Liebe für Gott. In beiden Fällen bin ich nicht länger auf mich und meine Darbietung fokussiert, sondern blicke weg von mir und auf zu Gott und leite andere an, ebenfalls auf den Herrn zu blicken und nicht in erster Linie auf mich.