Vokale und Umlaute, auf sie kommt es an!...
ÜBUNG 1 Summe die „C“– Tonleiter, leise. Als nächstes singe sie. Zuerst mit dem Vokal A, dann mit E, dann i, O und zum Schluss U. Singe die Vokale klar und deutlich. Also nicht HHHHaaaa, sondern AAAAA. |
Du weißt sicherlich wie wichtig es ist, genau die richtige Frequenz einzustellen, um Bild und Ton des Fernsehproprogrammes genießen zu können.
Genauso ist es mit deinem Gesang. Die exakte Einstellung
deiner Mundhöhle ist ausschlaggebend für die Schönheit der
Stimme. Deine Mundhöhle ist der wichtigste Resonanzraum, hier bildest
du die Vokale, die dann mit dem Ton auf die Reise zum Ohr des Zuhörers
gehen.
Jeder Buchstabe hat einen idealen Platz an dem er gebildet werden sollte.
O – Kreist im Mund
A – Kreist im Mund, vorne, will nach vorne weg
U – Beginnt vorne im Kopf und füllt bald den ganzen Mund aus
E - Kreist mitten im Mundraum
I - Sitz vorne, wie eine Kerzenflamme, die zwischen den Augen leuchtet
ÜBUNG 2 Wie singen die Stars? Wie klingen ihre Vokale? Versuche sie nachzuahmen. Übe den Klang solange bis er dir gefällt. Beginne mit A, es sitzt vorne in der Mundhöhle. Die Zunge bleibt flach liegen und die Zungenspitze stößt an die unteren vorderen Zähne. Der Mund ist weit geöffnet. |
ÜBUNG 3 Experimentiere: Lass das A einmal hell und fröhlich klingen, dann dunkel, dramatisch, schwach und stark, … Wenn Du mit deinem A zufrieden bist, übe mit O und U. Auch O und U sitzen vorne in der Mundhöhle, doch der Mund ist bei beiden nur wenig geöffnet. |
O und U werden vom Mikrofon gut aufgenommen,
du brauchst nicht lauter singen, obwohl sie leiser klingen als A.
Für i und E benötigst du eine
andere Technik. Sprichst du englisch?
ÜBUNG 4 Sprich das englische „th“ – d.h. du steckst die Zunge nur ganz wenig durch die Zähne. Das hört sich fast so an, als würdest du lispeln. Nun liegt deine Zunge breit und schwer im Mund, ziehe deine Mundwinkel zu einem Lächeln in die Breite. So klingt das „i“ hell und leicht. Singe „i“ und „O“ abwechselnd. Erst langsam, dann in rascher Folge. Nun singe „ E“ und „O“ abwechselnd. Und nebenbei tust du auch noch etwas für deine Schönheit. Diese Übung ist gut gegen Gesichtsfalten. |
Bei den Umlauten ist es wichtig, dass du „i“
und „Ü“ deutlich bildest, damit sie nicht
verwechselt werden können.
„Ä“ und „E“
klingen ähnlich, auch hier muss man deutlich abgrenzen.
Doppellaute - au, ei, eu – sie werden getrennt gesungen, damit man sie besser versteht.
ÜBUNG 5 „Haus“ – es wird ein klares „a“ gesungen, das in ein klares „u“ übergeht. Probiere es auf einem beliebigen Ton. „Ei“ – singe erst ein klares „a“-!!! und lass es in ein klares „i“ übergehen. Probiere „Heim“. „Eu“ – beginne mit „eu“ und lass es mit einem „i“ ausklingen. Probiere „Feuer“. |
Gewöhne dir von Anfang an eine deutliche Aussprache an, lass die gesamte Muskelpartie um den Mund herum arbeiten. Trainiere vor dem Spiegel! Eine deutliche Aussprache, unterscheidet dich von o-8-15 Sängern/innen und sorgt dafür, dass die wichtige Botschaft deines Textes auch wirklich verstanden wird.
Trainiere mindestens zwei Wochen lang jeden Tag
intensiv diese Vokaleinstellung!
Und dann immer wieder. Es lohnt sich!